Dienstag, 12. Januar 2021

Smartwatch

Ich bin seit einer Woche stolzer Besitzer einer Smartwatch.
Ist ein schniekes Teil.
Einerseits.
Andererseits ein steter Mahner, dass ich mich nicht genug bewege.
"Du bist zu fett, krieg deinen Arsch hoch!", krakeelt es in meinen Ohren. Nein, die Uhr kann nicht sprechen. Ich bilde mir das nur ein.
Ironischerweise bekomme ich zur gleichen Zeit meist Push-Benachrichtigungen auf meinem nicht minder smarten Mobiltelefon bezüglich der neuen Angebote bei KFC und McDonalds. 
Ich könnte nun natürlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, aber leider ist weder der eine, noch der andere Laden in Laufnähe. Also müssen die Konzerne wohl auf mein Geld und meine Uhr auf meine Schritte verzichten. 
Aber ich weiß jetzt wenigstens wie viele Schritte es von meinem Arbeitsplatz im Wohnzimmer bis zur Kaffeemaschine sind. So 16 - 18, je nachdem wie groß meine Schritte sind.
Nun nehmen wir mal an, ich habe mir das persönliche Ziel von 8000 Schritten am Tag gesetzt.
Das hieße, ich müsste am Tag 250 Tassen Kaffee trinken - rechnet man jetzt mal Hin- und Rückweg zum Kaffee-Mekka in der Küche mit der minimalen Anzahl Schritten. Also 32. 
Daraus schließe ich jetzt folgendes:
1.) Ich brauche dringend eine Industrie-Kaffeemaschine, die diese Menge an Tassen auch bewältigt, ohne nach einem Tag den Geist völlig aufzugeben.
2.) Ich benötige einen Direktanschluss an eine Kaffee-Plantage.
3.) Ich muss - grob gerechnet - alle 2 Minuten einen Kaffee trinken.
4.) Man kann 8000 ohne Rest durch 32 teilen. Abgefahren.

In Anbetracht dieser Schlussfolgerungen muss ich leider sagen, dass ich wohl nicht auf meine 8000 Schritte komme.

Sollte vielleicht mal rausgehen.





Nee.

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